Wie ein Hobbit auf der Suche nach Mittelerde fräse
ich mich zusammen mit dem Raketen Renault durch die Baustellen
und Umleitungen unbeirrt Richtung „Jippi
ja ja jippi jippi jäi“
Nach 15 Minuten ist es geschafft. Hornbach flutet
sein orange/weißes Werbeflutlicht über den dunklen Himmel von Hannover. Nur für
wen? Es ist 18:00 Uhr und der Parkplatz ist mein.
Nein, ich habe ihn nicht gekauft. Ich bin tatsächlich
der Einzige, der auf dem 2000parkbuchtengroßen Parkplatz steht. Auch im
Innenbereich des Schrauberladens sieht es nicht anders aus. Nur ich, Frau
Hornbach an der Kasse und die zweitausend Flutlichtbrenner, die das Auto
bräunen.
Ganz allein unter der Sonne Hornbachs.
Der Renault Megane lässt die Hüllen fallen
und bräunt sich...
Ich taste mich weiter in das Eldorado vor und mir tanzt
die Beantwortung der Frage nach dem WARUM
ich hier der Einzige bin, wie eine Haarschuppe vor den Augen. Der Weihnachtswarenverkauf
hat begonnen. Überall Glitzerkugeln und Rentiermarschmusik um mich herum.
Natürlich bleiben Muckel-Männer solchen
Glitzerbiotopen fern. Nur Alice im Wunderland würde sich in dem Geisterladen wohlfühlen.
Nichts gegen Weihnachten. Aber Anfang November in meinem Muckelladen ist mir
das zu früh! Und wie man sieht, den anderen „do it yourself – (mach es dir
selbst?) Männern auch.
Ich trete derweil die Flucht an und werde meine
Einkäufe nach Weihnachten, aber noch weit vor Ostern tätigen. Bis dann, Frau
Hornbach…